Familienbett oder getrennte Betten?
Hier liege ich nun. Alleine im Kinderzimmer der Großen. Es ist ruhig und ich kann meine Seele und meinen Körper entspannen und Kraft tanken für den nächsten Tag. Ob das alles so geplant war? Nein, ganz und gar nicht. Vor wenigen Monaten haben wir unser Familienbett noch vergrößert auf 240x200. Also eigentlich genug Platz für alle. Ich schlafe beim Kleinen auf der Seite und mein Mann bei der Großen.

Doch haben wir beide gemerkt, dass der Schlaf einfach nicht erholsam ist. Vor allem für mich nicht. Schlafe ich dort, habe ich den kleinen Mann durchweg an meinem Körper. Egal wo ich schlafe, er robbt automatisch zu mir. Tatsächlich war das damals mit der Großen kein Problem und ich habe sie 2 Jahre ihres Lebens beim Schlafen in meinem linken Arm gehabt...was sich dann auch irgendwann in meiner Schulter bemerkbar gemacht hat. Aber seitdem der kleine Mann da ist, ist mein Freiheitsbedürfnis enorm gestiegen. Das Bedürfnis meinen Körper für mich haben zu wollen. Das Bedürfnis alleine zu sein. (Ein Grund warum ich nicht mehr Stille) Das heißt, was für mich bei meiner Tochter kein Problem war, ist es jetzt mit dem Kleinen. Ich brauche wesentlich mehr Energie über den Tag und daher sind die Nächte wichtiger denn je für mich. Aus einem Streit heraus bin ich dann mal in ihr Kinderzimmer geflüchtet und habe dort zwei Nächte geschlafen. Und was soll ich sagen. Ich habe mich noch nie so gut gefühlt am nächsten Morgen. Und der Kleine? Schläft seitdem auch super durch (was damit nicht beantwortet war!). Also eine Win-Win-Situation! Und da mein Mann in seiner Lebenslage gerade auch viel Schlaf braucht, haben wir uns überlegt einen Schichtdienst einzuführen. Wer abends den Kleinen hat, der schläft mit den Kids, der andere geht früher schlafen und nutzt das Bett im Kinderzimmer. So können wir beide im Wechsel immer wieder unsere Akkus aufladen und uns gegenseitig besser stützen. Ja, das mag für die Partnerschaft gerade sehr distanziert wirken, aber wir müssen beide gerade schauen, wie wir bestmöglich mit unserer zur Verfügung stehenden Energie haushalten. Und da ist der Schlaf einfach eine sehr wichtige Stellschraube!